Technische Info Steuerrechner STR16-16/4
Der Steuerrechner Str16-16/4 wurde speziell für den Einsatz in kathodischen Korrosionsschutz Anlagen entwickelt und ermöglicht den Aufbau von maximal 4 getrennten Regelkreisen. Die Verbindung zu den Anoden Ansteuer Modulen ( AAM ) erfolgt über einen RS485 Bus. Ein weiterer RS485 Anschluss ermöglicht den Aufbau einer Visualisierung.
Hardware des Rechners
Prozessor
Als Prozessor wird ein ADUC 832 oder 842 von Analog Devices verwendet. Dieser beinhaltet neben dem CPU Kern mit Speicher auch einen 12 BIT ADC mit 8 kanaligem Multiplexer, 2 Stück DAC mit 12 Bit Auflösung sowie Watchdog, Timer, usw.
Analoge IO
4 Stück Präzision - Messverstärker bilden die Eingangsstufen für den ADC. Der Eingang ist gewissermaßen potentialfrei aufgebaut und hat einen Eingangswiderstand von 1 M-Ohm. Die halbe Referenzspannung des ADC wird summierend auf die Messverstärker geführt, so dass sich ein Eingangsspannungsbereich von + - 1,25 Volt ergibt.
Binäre IO
Für binären Eingangs- und Ausgangssignale wie Schalter und Lampen
sind je 16 Eingänge und Ausgänge integriert.Die Eingänge arbeiten
in einem Bereich von 10 bis 32 Volt. Die Ausgänge können Lasten von
je 200mA / Ausgang bei einer max. Spannung von 32 Volt treiben. Die
Ausgänge sind als „open-collector” Schaltung mit integrierter
Freilaufdiode ausgeführt. Ein aktivierter Ausgang führt also 0 Volt
Pegel.
serielle Schnittstellen
2 Stück RS485 und eine RS232 Schnittstelle sind für die
Kommunikation mit der Außenwelt integriert. Die RS232 Schnittstelle
arbeitet mit 56000 Baud , 8 Datenbit und dient der Kommunikation
mit dem Parametrierprogramm.
Datenspeicher
zur Speicherung aller
Betriebsdaten der Anlage ist ein SD-Speicherkarten Halter
integriert. In ihm können Speicherkarten bis zu einen Kapazität von
2 GB gesteckt werden.
Echtzeituhr
Eine Batterie gepufferte
Echtzeituhr ist integriert.
Software
Die Software des Rechners gliedert sich in die
eigentliche Regelsoftware, welche im STR abläuft und der
Parametrierungssoftware die auf einem PC läuft.
Die Parametrierungssoftware ermöglicht alle Anlagen bezogenen
Einstellungen, die dann im Steuerrechner in einem EE-PROM
gespeichert werden sowie die Abfrage der Regeldaten online oder der
gespeicherten Regeldaten und deren Verarbeitung falls eine SD-Karte
im STR integriert ist.
-
Parametrier Möglichkeiten
Anlagen bezogene Daten
Kunde ( Teil des Namens der Projekt Datei )
Anlage ( Teil des Namens der Projekt Datei )
Anlagen Teil ( Teil des Namens der Projekt Datei ) -
Die Projekt Datei enthält alle Einstellungen des Steuerrechners .
-
Anzahl der Sonden
Einstellung der Anzahl der Meßsonden in der Anlage ( 1 – 4 )
-
Anzahl der Gruppen
Einstellung der Anzahl der Regelgruppen in der Anlage
-
AAM Zuordnung
Hier lassen sich die AAM den gewählten Gruppen zuordnen
-
max. Anodenspannung
Einstellung der maximalen Spannung an den Anoden
-
Regel– und Steuerfunktionen
- mit Taktbetrieb ( aktiviert für Service Messungen die Einstellmöglichkeit Takt )
Einstellmöglichkeiten: -
Einstellung der Taktzeit EIN in Sekunden
-
Einstellung der Taktzeit AUS in Sekunden
-
Aktivierung des Taktbetriebes von PC oder STR Eingang
Einstellung des Ausgangs
für Taktung
Bei der Auswahl Aktivierung über Eingang kann ein freier Eingang
des STR gewählt werden.
Bei der Auswahl Aktivierung von PC erfolgt der Start und Stopp des
Taktbetriebes vom PC aus.
mit Sondenreinigung
( aktiviert die Einstellmöglichkeit Sondenreinigung)
Einstellmöglichkeiten:
-
U Sonde ( maximale Spannung an Sonde bei Reinigung )
-
I Sonde ( maximaler Sondenstrom bei Reinigung )
-
Aktivierung nach Zeit
-
Reinigung nach wie viel Tagen
-
Reinigungsdauer
-
die Aktivierung über Eingang
-
Auswahl des STR Ausgang
- mit Datenspeicher ( aktiviert die Einstellmöglichkeit Datenspeicherung SD-Karte )
- mit Ausschaltpotential ( aktiviert die Messung Ausschaltpotential und Anzeige )
- mit Freischaltung ( Anlage kann über
Eingangssignal freigeschaltet werden )
Einstellmöglichkeiten
-
Auswahl des STR Eingangs
-
Eingang hat Spannung oder keine Spannung zum aktivieren
Überw. Sicherungsfall ( Anlage kann über Eingangssignal
Sicherungen überwachen )
Einstellmöglichkeiten:
Auswahl des STR Eingangs
Eingang hat Spannung oder keine Spannung zum aktivieren
- Sammelstörung ( Anlage hat
Sammelstörmeldung Ausgang
Einstellmöglichkeiten
-
Auswahl des STR Ausgangs
-
Auswahl ob Ausgang aktiv oder nicht aktiv ist bei Störung
- Automatik Betrieb
Der Automatik
Betrieb kann einmal als feste Vorgabe gewählt werden, d.h. das dem
STR der Automatikbetrieb fest vorgegeben wird. Die andere
Möglichkeit ist die Vorgabe des Automatikbetriebes über einen
Eingang des STR.
- Sondenfenster
Je nach Einstellung der
Anzahl Sonden erscheinen 4 Sondenfenster in denen folgende
Einstellungen möglich sind:
-
- Umrechnung CU oder AG ( Sondenwert Umrechnung Zinksonde auf CU oder AG )
-
- Potential Sollwert ( das Potential auf das die Gruppe regeln soll )
-
- Potential Toleranz ( zulässige Abweichung des Potentials )
weiter kann mit Meldung Potentialfehler eine
Störmeldung generiert werden, falls das Potential der Gruppe zu
hoch oder zu niedrig ist. Zu hoch bedeutet Potential ist größer
Potential Sollwert + Potential Toleranz, zu niedrig bedeutet
Potential ist kleiner Potential Sollwert – Potential Toleranz
Für jede Gruppe können nun folgende Störmelde Einstellungen
vorgenommen werden:
-
Ein oder zwei Störmelde Ausgänge für Potential Über- und Unterschreitung
-
Verzögerungszeit bis Störmeldung generiert wird
-
Freie Wahl der Ausgänge des STR für die Meldungen
-
Weiterschaltung der Störmeldung an Sammelstörmelde Ausgang Ja oder Nein
-
Wenn Ja, Verzögerung bis Sammelstörung aktiviert wird.
Weitere Einstellmöglichkeiten
Die
weiteren Regelfunktionen der Anlage werden in einem Passwort
geschützten Fenster eingestellt
Sonden Auflösung
Die Sonden Auflösung kann in einem Bereich von 0 mV
bis 10mV eingestellt werden. Diese Einstellung hat keinen Einfluss
auf die Regelung. Sie beeinflusst lediglich die Auflösung der
Sondenwerte im STR Display. Eine Einstellung von z.b. 5mV lässt die
Anzeige des Displays in 5 mV Schritten auflösen; z.b. 10 mV in 10mV
Schritten.
Steilheit <> Toleranz
Ist das Anlagen Potential außerhalb des Sollwertes
+- Toleranz wird der hier eingestellte Wert zur Stromerhöhung der
AAM verwendet.
Steilheit in Toleranz
Dieser Wert ist die Stromerhöhung der AAM wenn das
Potential innerhalb des Sollwertes +- Toleranz liegt.
Regeltakt
Dieser Wert bestimmt die Häufigkeit der Potentialmessung und Neuberechnung der Stromwerte zu den AAM.
Überwachung
Für jede Gruppe bietet die
Software ein eigenes Überwachungsfenster an. In ihm wird grafisch
das Potential und Soll- oder Istströme der AAM angezeigt. Weiter
lassen sich hier den AAM Stromwerte prozentual zuordnen um in
Anlagenteilen, die einen geringeren Schutzstrom benötigen, den
Sollwert des Stromes abzusenken.
Fernüberwachung
Über die zweite RS485
Schnittstelle lässt sich eine Fernüberwachung realisieren. Es
können bis zu 10 Steuerrechner in die Überwachung eingebunden
werden.
Datenspeicherung und Verarbeitung
Die in der SD Karte
gespeicherten Daten können von der Parametrierungssoftware
abgefragt und weiter verarbeitet werden.